Freitag, 26. Februar 2010

Die erste Woche

Geschafft. JUHU. Die erste Woche ist nun um. Ich mag ab und zu Veränderung, aber ich liebe es, wenn Abläufe ihren geregelten Gang gehen. In unserem Team sind wir gerade zur Hälfte von Mitarbeitern, die letztes Jahr schon da waren und zur anderen Hälfte mit Mitarbeitern, die gerade erst angekommen sind. So hat es sich also ergeben, dass ich (zumindest ersteinmal für 2 Wochen) nicht Dag assistiere sondern Marijke aus den Niederlanden. Sie ist eine absolut gute Zahnärztin und schlägt sich hier gut durch mit ihren 25 Jahren. Hitze, extreme Behandlungsfälle, körperliche Belastung, die an ihre Grenzen gehen und wir feststellen, dass es sich lohnt auch für das Herausziehen eines Zahnes, der absolut nicht rauswill zu beten. Sie ist also Klasse und ich habe keinen Grund mich zu beschweren :) Aber lasst es mich mal so ausdrücken. Ich vergleiche vieles im Leben mit Mathematik oder Physik. Mit Variablen und Konstanten. Ich habe eine Vorstellung davon, was variabel und was konstant sein soll und alles was sich damit vergleichen lässt erfreut mein Herz. Deswegen habe ich die Abrechnung in der Zahnarztpraxis geliebt. Am Anfang wurde festgelegt, dass eine Behandlung mit gewissen Regeln eine bestimmte Nummer hat und dann wurde alles zusammengerechnet. (Das war jetzt wirklich ganz einfach beschrieben, natürlich ist das dt. Abrechnungssystem ein wenig komplizierter). Wie in der Mathematik, wo irgendwand festgelegt wurde, dass drei nach zwei kommt. Werd die Unterrichtstunde mit Herrn Mensch nie vergessen, wo wir über soetwas geredet haben. Zurück zum Zähne ziehen und meinem Leben. Arbeite ich also mit einem neuen Zahnarzt zusammen ist die Definition und das Abspeichern angesagt. Was braucht sie zum Füllung legen, welche Zahnzangen liegen ihr am Besten in der Hand usw. Irgendwann sind alle Konstanten definiert, abgespeichert und bereit mit Variablen zu einem Ergebnis zu führen. Das ist eine meiner Stärken. Rauskriegen, wie der Zahnarzt denkt und einen Schritt voraussein, um das richtige Instrument zur richtigen Zeit bereit zuhalten. Nachtteil bzw. meine Schwäche: habe ich doch mal nicht das richtige Instrument bereit, bin ich frustriert über mich selber oder irritiert, sollte beim abspeichern mal was schief gelaufen sein. Aber diese Frustration hält nicht wirklich lange. Also lange Rede kurzer Sinn: ich bin mehr als glücklich endlich hier in Afrika als Zahnarzthelferin zu arbeiten, aber auch froh, dass die erste Woche um ist.

1 Kommentar:

Kerstin hat gesagt…

Hallo Sandra,
es ist toll zu wissen, dass Du endlich angekommen bist!
Ich war mir schon sehr lange Zeit sicher, dass dies "Deins" ist.
Und ich kann Dir nur immer wieder sagen: ich bin stolz auf Dich!!!!

Deine Kerstin