Samstag, 29. Januar 2011

Umzug ins traute Heim... äh Kajütchen

Samstag. Es ist nun endlich soweit. Kann es kaum glauben, wenn ich nicht wirklich dran teilnehmen würde. Wir ziehen aus Appelsbosch aus und bringen alles auf`s Schiff.



Meine Gefühle spielen verückt. In Appelsbosch habe ich nun gute Freunde gewonnen, mich an das nebelige Wetter gewöhnt und es genossen in einem großen Zimmer alleine zu wohnen. Auf dem Schiff hingegen erwartet mich wieder die 4-er Kabine, heiße stickige Luft, da die Klimaanlage nicht funktioniert und wieder Hafengelände statt grüne Bäume um mich herum zu haben. Vielleicht ist es auch einfach nur die Angst ein Abschnitt hinter sich zu lassen und einen neuen zu beginnen. Morgens gleich nach dem Frühstück ging es dann los. Jeder brachte seine Sachen zu einem großen Lastwagen und wer schnell fertig war half dann noch den Familien unter die Arme.



Wir 120 Leute wurden dann in 2 großen Bussen zum Schiff gebracht. Hab mich wieder wie 10 Jahre alt gefühlt, auf dem Weg zu einer Klassenfahrt.



Und die restlichen Landrover wurden dann von verschiedenen Familien gefahren, die ihre Sachen in diesen Autos hatten. Der Plan war, dass der große Bus mit dem Lastwagen voranfährt, wir beim auspacken helfen können und dann die Familien in den Landrovern nach und nach eintrudeln und wir denen dann beim Auspacken helfen können. Naja, Theorie ist halt immer noch was anderes als Praxis. So kam es nun dazu, dass uns teilweise Landrover überholt haben und wir in den großen Busen so spät ankame, dass die Mannschaft vom Schiff bereits unseren Lastwagen ausgeräumt hat. Was für ein Service.
Während der Fahrt traf es mich dann. Ich war bereit, Appelsbosch hinter mich zu lassen und mich riesig auf das Schiff zu freuen. Der nächste Schlag kam dann gleich hinterher. Als wir das Schiff erreichten wurden meine Augen feucht. Ein paar Leute, die die ganze Zeit über auf dem Schiff gewohnt haben, haben Ballons und Fahnen aufgehangen und ein großes Schild gemalt. Ich war wieder zuhause bei meiner "Schiffsfamilie". Während ich das schreibe, trifft es mich wieder. Was für ein Gefühl, vermisst worden zu sein und willkommen geheißen zu werden.



Die Realität holte mich dann schnell wieder auf den Boden als ich mein Zimmer mit all den Krempel, den ich in Südafrika gesamelt habe, sah.



Aber ich muss sagen, es habe es geschafft alles zu verstauen :)

UND JETZT KOMMT DER HAMMER: DIE KLIMAANLAGE FUNKTIONIERTE!
Dank harter Arbeit von Dirk und seinem Team.