Samstag, 26. September 2009

Camping zum Zweiten...

Freitag frei. Wieder langes Wochenende. Vor ein paar Tagen fragte mich meine Freundin, ob ich mit ihr, ihrer Mutter und einer anderen Freundin wieder zu dem Camping-Platz in Grand Popo 2 Tage verbringen möchte. Sie muss mich in einem guten Moment erwischt haben, denn ich habe gleich zugesagt. Wir waren beide etwas, naja, erschrocken über meine rasche Zusage. War ich es doch immer die, die 1000 Gründe hatte, dort nicht hinzufahren. Siehe mein Blogeintrag vom ....... Diesmal sollte es anders werden. Nicht 20 Leute sondern nur wir 4 UND Suzannes Mutter bezahlt ein Bungalow für eine Nacht. Somit waren es für mich 2 Gründe zu fahren oder 2 Gründe weniger nicht mehr hinzufahren. Die letzten Tage waren echt warm und ich kann so ein Mini-Urlaub ruhig mal wieder gebrauchen.
Ich habe mich dann immer mehr darauf gefreut. Früh aufstehen war dann gestern angesagt. Ein Blick aus dem Fenster und meine Freundin und ich wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollen.



Es regnet! Und wie! Macht nichts. Das Taxi ist schon bestellt. Ausserdem wechselt das Wetter sowieso nach einigen Stunden wieder. Ja, die Taxifahrt war ein Abenteuer und erinnerte mich wieder daran, warum ich den ganzen Weg nach Grand Popo nicht auf mich nehmen wollte. Erst gab es eine Verwechslung (Das haben wir aber erst später alles nachvollziehen können) Der Taxifahrer wusste plötzlich nicht mehr, dass wir soweit weg wollten, dass wir 6 Leute sind und auch kein Preis abgemacht worden ist. Wir hätten auch alle gar nicht reingepasst, also hat er uns bis zum Ende vom Dock gefahren, damit wir dann in ein anderes, von ihm bestelltes Taxi steigen können. Soviel größer war das Taxi jetzt aber auch nicht. Ein junges Ehepaar quetschte sich auf den Beifahrersitz und meine 2 Freundinnen, die Mutter und ich kamen in die hintere Reihe. Alle 15 Minuten mussten wir dann die Sitzposition wechseln, weil immer von irgendjemanden entweder der Arm oder das Bein eingeschlafen ist. Wie froh wir aufeinmal waren, dass es angenehm kühl war! Nach 2,5 Stunden sind wir dann auch angekommen. Das Bungalow war klasse. Klimaanlage, Mosquitonetze, Betten mit Kissen, Bilder an der Wand. Alle Pein der Fahrt war komplett vergessen als ich dann in meinen Strandstuhl saß und auf das Meer blickte.
Abends haben wir noch gemütlich Karten gespielt und sind relativ früh in die Federn gefallen.
Samstag. Von Wolken weit und breit nichts zu sehen, stattdessen pralle Sonne. Ein paar Leute vom Schiff sind heute erst angekommen und bleiben bis morgen. Für uns ging es am Nachmittag wieder zum Schiff zurück. Diesmal aber bequemer. Das Ehepaar ist diesmal nicht
mit uns mitgekommen.

Unser Taxi





Freitag, 25. September 2009

Absolute Keimfreiheit wird gefordert!

Sterilisieren. Mein Job für diese Woche. Jetzt darf ich mal das sauber machen, was ich sonst dreckig mache, um mich dann nicht mehr darum zu kümmern. Unsere Sterilisieruns-Angestellte hat sich ein paar Tage frei genommen und mich gefragt, ob ich den Job nicht für sie in der Zeit übernehmen könnte. Es ist mal schön, auch andere Bereiche hier kennenzulernen, obwohl ich sagen muss, dass ich Zahnarzthelferin bleiben möchte. Erstmal.
Wie sieht der Job nun eigentlich aus? Also, wir in den Behandlungszimmer legen unsere Instrumente ins Instrumentenbad. Als Sterifrau holt man dann die Instrumente ab, bringt sie in den Steriraum. Dort werden sie dann gereinigt, verpackt und sterilisiert. An sich mag ich auch das Steilisieren. Blutige Instrumente glänzen dann wieder und alles ist schön sauber. So wie ich es mag. Das Ding ist nur, dass wir 2 Zahnärzt, statt 4 haben und somit weniger Instrumente benutzt werden. Zusätzlich haben wir noch eine lokale Hilfskraft, die, wie der Name sagt, mithilft. Ich brauche Action in meinem Beruf. Ich muss arbeiten, will arbeiten, laufen, assistieren oder zumindest die grauen Gehirnzellen anregen, wie zum Beispiel die Abrechnung in Deutschland machen. Und nicht ein Buch lesen oder Soduko/Kakuri Rätsel lösen, während wir gerade auf die nächsten Instrumente warten. Deshalb mag ich auch keine Wurzelkanalbehandlung, weil man da geduldig darauf wartet, wie weit wir wohl den Wurzelkanal aufbereiten können und man im Kopf schon Wetten mit sich selber abschließt, ob es nur bei 60 bleibt oder mehr wird.
Wahrscheinlich übertreibe ich mal wieder ein wenig. Selbst beim Assistieren ist es mal schön, Luft zu holen, was zu trinken oder ein wenig die Umgebung sauber zu machen.
Und einer der Gründe, dass sie sich genau in dieser Woche Urlaub genommen hat, war halt auch, dass nicht so viel los war, um mich nicht ins kalte Wasser zu schmeißen (was bei den Temperaturen hier gar nicht so schlimm gewesen wäre ).
Fazit ist, dass ich froh bin, nächste Woche wieder als Assistentin zu arbeiten, es aber im Ganzen genossen habe, auch mal Instrumente sauber machen zu können. Und zu sehen, wie es ist, wenn man am Ende des Tages ständig nachschauen muss, ob der letzte Patient nun schon fertig behandelt worden ist, damit man die Instrumente steriliseren kann, wo es hingegen die Aufgabe der Helferin ist, bevor man anfängt alles zuzumachen, die gebrauchten Instrumente in den Steriraum zu bringen, damit in der Weile, in der sie das Zimmer zumacht, die Sterifrau die Instrumente steriliseren kann. Ziemlich langer Satz, aber ich hoffe, es ist verständlich :)