Donnerstag, 24. Dezember 2009

Weihnachten

Weihnachten. Bin bei meinen Eltern. Meine Schwester mit Kind und Kegel sind auch dabei. Es ist komisch, hier zu sein. Bzw. komisch, dass schon Weihnachten ist. Vor einer Woche holte ich mir noch einen Sonnenbrand, der Sommer ist doch noch gar nicht vorbei, hatte keinen Herbst, der mich auf den Winter vorbereitet und jetzt schon Weihnachten? Das ist alles ein wenig zu schnell für mich. Aber zum Glück habe ich mich schon in Afrika um Geschenke gekümmert.
Ansonsten war es schön, viele Freunde beim Weihnachtsgottesdienst wiederzusehen. Ist wirklich ein Jahr vergangen? Spätestens, wenn ich die Kinder von meinen Freunden rumlaufe sehe und auch meinen Neffen beobachte merke ich, dass bei vielem nicht dabei war. Es ist wirklich ein Jahr vergangen. Die Kinder bestätigen es mir. 2 Wochen Berlin und dann geht es wieder auf das Schiff und wieder werde ich das nächste Jahr bei vielem nicht dabei sein. Miterleben, wie mein Neffe nun immer mehr sprachlich auf dem Kasten hat, wie er mehr und mehr Baufahrzeuge beim Namen kennt und immer schneller beim puzzeln wird. Aber ich weiß ja, warum ich wieder gehe. Ich brauche mir nur das Foto vom Screening in Benin anzuschauen und mir laufen wieder die Tränen. Die vielen Menschen, die sich stundenlang angestellt haben, um einen Op-Termin bei uns zu bekommen und damit ein neuer Lebensanfang beginnen kann. Es geht also nicht um mich. Es geht um Jesus, der heute auch noch zufällig Geburtstag hat :) In diesem Sinne: Frohe Weihnachten.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Teneriffa

Samstag. um 0:10 Uhr konnten wir schon die Lichter der Insel sehen. So nah und doch noch so weit weg. Das Pilot-Boot würde nicht vor 7:30 Uhr uns abholen kommen, also konnten wir noch eine letzte Nacht auf dem offenen Meer, aber mit kaum Wellengang genießen.
Morgens sind wir dann gleich früh aufgestanden und ich konnte mich gar nicht entscheiden, wohin ich schauen sollte. Auf der einen Seite der wunderschöne Sonnenaufgang, auf der anderen Seite die wunderschöne Insel, die gerade aufzuwachen schein. Die Berge, das Meer. Ich bin zuhause. Naja gut. Berge und Meer ist nicht gerade das, was wir in Berlin (wo ich aufgewachsen bin) so überall haben, aber zumindest sind wir in Europa und auch wenn ich kein Spanisch spreche fühlt es sich wie Heimat an.
Gleich nachdem wir nun angedockt haben, gab es noch kurz ein Informations-Treffen über das Verhalten auf der Insel ;) und dann ging es auch schon los. Meine Freunde und ich warteten geduldig, dass sie ihre Pässe bekommen und wir die Insel unsicher machen können.
Und so war es dann auch. Es ging zum Schaufenster-Shopping und später noch zu einem Restaurant, der alles in meterlänge anbietet. Pizza, Wurst, Bier alles einen Meter lang. Abends fand in Santa Cruz noch eine Veranstaltung statt, zu der nur zufällig fanden. Es war mehr eine große Silvester-Party, die von einem Fernsehsender veranstaltet worden ist. Kurz vor 12 Uhr nachts wurde dann runtergezählt und es wurden Luftschlangen und andere Silvester Accessoires durch die Gegend geworfen. Konnte ich also doch mit meinem Mercy Ships Freunden Silvester feiern ;)