Samstag, 8. Mai 2010

Fahrt nach Ghana und die erste Nacht

Freitag. Heute geht es mal nicht zur Arbeit, aber früh aufgestanden werden musste trotzdem. Ich habe mir den Tag frei genommen, um ..... yeah!!! nach GHANA mit meinen Freunden zu fahren und da das Wochenende zu verbringen. Aber ein Abenteuertrip wäre kein Abenteuertrip ohne Abenteuer. (Weiß nicht, ob Abenteuer das hier wirklich trifft). Am Dienstag wollte meine Freundin unsere Pässe zur Botschaft von Ghana bringen -> die hatte aber aufgrund eines Feiertages zu. Keiner von uns hatte Zeit zur Botschaft zu fahren und Dienstag war für sie der beste Tag. Aber nun ja, wir brauchen die Visa, also musste sie Mittwoch vor der Arbeit noch einmal hin, um sie abzugeben und dann später noch einmal um sie abzuholen. Es hat geklappt, was für ein Wunder. Letztes Wochenende wurde dann einer aus unserer Gruppe krank, ich folgte dann mit Fieber, Gliederschmerzen und absoluter Arbeitsunfähigkeit am Montag, Dienstag dann noch 3 andere aus der Gruppe. Ein Freund sah das Ganze ein wenig entspannter und meinte: Wir brauchen uns keine Gedanken machen, ob wir ein großes Taxi, das uns zur Grenze fährt finden werden, die Ambulanz fährt uns sicherlich. Also morgens um 7.30 Uhr sollte es dann losgehen. Nachdem ich also bis um 3 Uhr meine Wäsche gewaschen habe, da ich das vorher in der Woche aufgrund der Krankheit nicht tun konnte, stand ich dann um 6 Uhr wieder auf, um noch (wer weiß... ein letztes Mal) duschen zu gehen und die restlichen Sachen zu packen. Beim Frühstück treffe ich unseren Doktor, der mir einfach mal mitteilt, dass das Ergebnis vom Rachenabstrich zurück sei und ich Streptokokken habe und Antiobiotikum nehmen müsste, ob ich nicht um 9 Uhr in die Klinik kommen könnte. Scherzkeks. 10 Leute 1, 5 Stunden auf mich warten lassen. Ausserdem: ICH WILL NACH GHANA! Ach, habe ich übrigens erwähnt, dass es in Strömen regnete. Klasse. Es ist doch wie in Deutschland. Unter der Woche Sonnenschein und wenn man mal frei hat regnet es. Also schnell zurück zur Kabine, Regenjacke holen und auf nach Ghana (mit meinem Antibiotikum... nur soviel dazu: ich habe nicht bis 9 Uhr gewartet, der Rest ist egal). Clever wie wir sind hatten wir Kaleb, ein Tagesmitarbeiter aus Togo/Ghana, mit uns. Spricht fließend Englisch und Französisch. Das erste Taxi hat uns zur Grenze gefahren (ist nur ca. 20 min entfernt). Dann ging es zu Fuß über die Grenze und dann... ja, hier begann das Abenteuer... ein weiteres Taxi, das uns nach Accra fahren sollte. Da diesmal die Strecke ca. 3 Stunden dauern sollte, wollten wir ein 11-Sitzer-Kleinbus-Taxi haben, damit wir alle zusammen sein können... ohhh... :) Wir warteten geduldig hinter Autos, bis Kaleb uns so ein Taxi organisieren und natürlich auch einen fairen Preis aushandeln konnte. Und das hat er. Das Taxi hatte sogar Klimaanlage (ja, es regnete, aber dennoch war es super heiß) und eine super Soundanlage. 3 Stunden später waren wir dann also in Accra. Ich war beeindruckt. Ganz anders als die Vorstadt von Lome. Zuerst ging es zum Hotel, um unsere Sachen in die Zimmer zu schmeißen, um dann die Stadt zu erkunden. Besser gesagt, das Einkaufszentrum :) Das Hotel war auch ein Teil des Abenteuers, also stellt euch bitte kein 3 Sterne Hotel vor. Mein Zimmer hatte unter anderem nur ein Bett und ein riesigen Ventilator. Was super war, denn so hatten die Mücken gar keine Chance auch nur auf mir zu landen. Wie gesagt, es ging ins Einkaufszentrum. WOW! Ich war total von den Socken. Hab mir dann 2 Cherry-Tomaten gekauft. Ja, nur 2.. ne halt 3 (2 waren zu leicht und wurden von der Waage nicht wirklich wahrgenommen). Das Kilo hätte nämlich 14 € gekostet!!! Ach, der Geschmack war herrlich.
Abends aßen wir dann in einem echt schönen Restaurant. Naja, die anderen aßen. Ich hatte ja geschwollene Mandeln und schlürfte an meiner Suppe, die aber auch sehr lecker war. Und dann ging es auch schon Down-Town. Tanzende Menschen auf der Straße, Plastikstühle und Tische für jeden und laute Musik. Erschöpft vom langen Tag ging es dann um 23.30 Uhr zum Hotel. Morgen geht es ja schon weiter in eine andere Stadt.