Freitag, 25. September 2009

Absolute Keimfreiheit wird gefordert!

Sterilisieren. Mein Job für diese Woche. Jetzt darf ich mal das sauber machen, was ich sonst dreckig mache, um mich dann nicht mehr darum zu kümmern. Unsere Sterilisieruns-Angestellte hat sich ein paar Tage frei genommen und mich gefragt, ob ich den Job nicht für sie in der Zeit übernehmen könnte. Es ist mal schön, auch andere Bereiche hier kennenzulernen, obwohl ich sagen muss, dass ich Zahnarzthelferin bleiben möchte. Erstmal.
Wie sieht der Job nun eigentlich aus? Also, wir in den Behandlungszimmer legen unsere Instrumente ins Instrumentenbad. Als Sterifrau holt man dann die Instrumente ab, bringt sie in den Steriraum. Dort werden sie dann gereinigt, verpackt und sterilisiert. An sich mag ich auch das Steilisieren. Blutige Instrumente glänzen dann wieder und alles ist schön sauber. So wie ich es mag. Das Ding ist nur, dass wir 2 Zahnärzt, statt 4 haben und somit weniger Instrumente benutzt werden. Zusätzlich haben wir noch eine lokale Hilfskraft, die, wie der Name sagt, mithilft. Ich brauche Action in meinem Beruf. Ich muss arbeiten, will arbeiten, laufen, assistieren oder zumindest die grauen Gehirnzellen anregen, wie zum Beispiel die Abrechnung in Deutschland machen. Und nicht ein Buch lesen oder Soduko/Kakuri Rätsel lösen, während wir gerade auf die nächsten Instrumente warten. Deshalb mag ich auch keine Wurzelkanalbehandlung, weil man da geduldig darauf wartet, wie weit wir wohl den Wurzelkanal aufbereiten können und man im Kopf schon Wetten mit sich selber abschließt, ob es nur bei 60 bleibt oder mehr wird.
Wahrscheinlich übertreibe ich mal wieder ein wenig. Selbst beim Assistieren ist es mal schön, Luft zu holen, was zu trinken oder ein wenig die Umgebung sauber zu machen.
Und einer der Gründe, dass sie sich genau in dieser Woche Urlaub genommen hat, war halt auch, dass nicht so viel los war, um mich nicht ins kalte Wasser zu schmeißen (was bei den Temperaturen hier gar nicht so schlimm gewesen wäre ).
Fazit ist, dass ich froh bin, nächste Woche wieder als Assistentin zu arbeiten, es aber im Ganzen genossen habe, auch mal Instrumente sauber machen zu können. Und zu sehen, wie es ist, wenn man am Ende des Tages ständig nachschauen muss, ob der letzte Patient nun schon fertig behandelt worden ist, damit man die Instrumente steriliseren kann, wo es hingegen die Aufgabe der Helferin ist, bevor man anfängt alles zuzumachen, die gebrauchten Instrumente in den Steriraum zu bringen, damit in der Weile, in der sie das Zimmer zumacht, die Sterifrau die Instrumente steriliseren kann. Ziemlich langer Satz, aber ich hoffe, es ist verständlich :)



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